Neue Musikzeitung
Ausgabe Juni 2018

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Kooperationsvertrag für Freiheit in der musikalischen Interpretation

Verein KinderKlassik.com und das Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter

Braunschweig. Der Braunschweiger Verein KinderKlassik.com und das Institut zur FrühFörderung musikalisch Hochbegabter (IFF) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover schließen im Rahmen eines feierlichen Festaktes einen Kooperationsvertrag in der Dornse des Altstadtrathauses Braunschweig und sind dankbar für die zukünftige Zusammenarbeit
„Beide Institutionen haben dieselben Ziele“ betonte Prof. Martin Brauß, der langjährige Leiter des IFF, in seiner Festrede. „Freiheit in der musikalischen Interpretation bedarf der inneren und äußeren Sicherheit. Wer sich um die musikalische Ausbildung von Spitzentalenten kümmert, muss diesen doppelten Aspekt von Sicherheit und die unmittelbaren Auswirkungen auf die eigene Freiheit – auf der Bühne wie im Leben - immer im Auge haben.“ Insofern wäre es absolut zielgerichtet, wenn das Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter (IFF) und der Verein KinderKlassik.com ihren musikalischen Schützlingen die Gelegenheiten zu Auftritten in hochklassiger Atmosphäre vermitteln und das IFF darüber hinaus auch die musikalische Ausbildung intensiv betreut: „Die Rechnung ist einfach, wird aber oft nur halbherzig ausgestellt: Je größer das Talent ist, umso mehr Unterricht bedarf es“, so Prof. Martin Brauß. Es läge dann am schulischen und häuslichen Umfeld, den Kindern und Jugendlichen den Freiraum für ihr tägliches Übe-Pensum zu ermöglichen.
Die Vorsitzende des Vereins KinderKlassik.com Ilka Schibilak begrüßte die Gäste der Stadt, die Vertreter aus der Politik, die regionalen Musikpädagogen des DTKV und die anwesenden Künstler und merkte an, dass in Niedersachsen „die Förderungen von Kunst und Kultur keinen Verfassungsrang haben“. Es wäre deshalb wichtig, dass sich hier Institutionen, Musikpädagogen und Musiker der Region verstärkt engagieren. So bedarf es sinnvolle Kooperationen, die beidseitig Interesse zeigen, sich gegenseitig zu unterstützen und zu stärken und die Nachwuchsmusiker ihren Begabungen entsprechend individuell zu fördern.

Marlene Warstat vom Jugendvorstand des KinderKlassik.com berichtete von den vielfältigen Aktivitäten, die KinderKlassik.com ihren Mitgliedern ermöglichten. Von Meisterkursen bei renommierten Professoren und namhaften Musikern, über Erlebnisse, wie mehrfache Besuche der Cellotage in Hamburg, Benefizkonzerte bis hin zu Auftritten auf Palliativstationen im Krankenhaus. Dies sei Dank der Förderungen durch die Mitglieder, die regionalen Stiftungen und Serviceclubs wie z.B. Rotary möglich.

Frau Dr. Annette Boldt-Stülzebach überbrachte die Grüße der Stadt Braunschweig und des Fachbereichs Kultur der Stadt Braunschweig. Sie betonte, dass diese Kooperation ein wichtiger weiterer Beitrag zur Unterstützung junger Spitzentalente sei, der die Bemühungen um die Nachwuchsförderung in allen Alters- und Leistungsstufen, getragen von einem Netz unterschiedlicher Förderträger in Braunschweig, nachhaltig bereichern wird.

Ein zentrales Element des Festaktes war neben der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages die Musik, welche ausgewählte und hochtalentierte Nachwuchsmusiker aus Braunschweig und Hannover spielen und sangen. Die junge Sopranistin Charlotte Moß (13) trug, begleitet von der Pianistin Charlotte Warstat (14), mit ihrer zauberhaften und farbenreichen Stimme Lieder von Mozart und Tschaikowsky vor. Der erst 13-jährige David A. Patyra aus Hannover überzeugte auf seinem Altsaxophon bei der Präsentation der Aria von Eugen Bozza mit seiner gefühlvollen Tonbildung und wurde vom Braunschweiger Pianisten Mert Yalniz (14) einfühlsam unterstützt.
Das Trio aus Hannoveraner und Braunschweiger Nachwuchsmusikern mit Anna Gottschlich (17), Tabea Wink (19) und Georg Gottschlich (20) präsentierte mit Pfiff vielschichtige musikalische Kostbarkeiten. Das zahlreich erschienene Publikum war begeistert und feierte anschließend bei einem Glas Sekt die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung und die jungen Künstler.
◾ Dr. Volker Eckhardt (dveck)

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen KinderKlassik.com und IFF
Vorne links: Ilka Schibilak (Vorsitzende des Vereins KinderKlassik.com);
rechts: Prof. Martin Brauß (Leiter des IFF an der HMTM Hannover)
Hinten: die musizierenden Jugendlichen des Vereins KinderKlassik.com und des IFF;
von links: Georg Gottschlich, Charlotte Warstat, Charlotte Moß, Tabea Wink, Anna Gottschlich, Mert Yalniz, David A. Patyra - Foto: von Fotografin JOANN HOFFMEISTER




Verträge mit Schulen einfacher möglich

Wichtige Hilfe für Freiberufler

Hannover. Der DTKV-Landesverband Niedersachsen e.V. ist seit kurzem Mitglied in der Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung (LKJ).
Um Kooperationsverträge mit den Schulen für Freiberufler wieder unkomplizierter abschliessen zu können, musste lange auf eine Vereinfachung gewartet werden.
In der Vergangenheit gab es ein regelrechtes Verbot für den Einsatz von Honorarkräften an Schulen. Kooperationspartner konnten nur Personen für außerunterrichtliche Angebote einsetzen, die ehrenamtlich tätig waren. Der LKJ Niedersachsen ist es in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie dem Niedersächsischen Kultusministerium gelungen, die Möglichkeiten der Vertragsgestaltung zu erweitern.
Auf der Website der LKJ stehen hierzu hilfreiche Informationen zur Verfügung. Beispielsweise ein Überblick die verschiedenen Vertragsarten sowie wichtige Hilfestellungen stehen zum Download bereit. Weitere Informationen finden Interessierte unter https://kulturmachtschule.lkjnds.de.
Bei Rückfragen kann der LKJ angesprochen werden, auch eine Beratung zu rechtlichen Fragen ist möglich.
◾ Gunter Sokolowsky (gs)





Geschäftsstelle wieder erreichbar

Hannover. Die Geschäftsstelle des DTKV Landesverbandes Niedersachsen in Hannover ist zum 01. April 2018 in neue Büroräume gezogen. Die Anschrift lautet nun wieder: Arnswaldstraße 28, 30159 Hannover. Zwischenzeitlich war sie jedoch weder per Mail noch per Telefon erreichbar. Der Anbieter „Telekom“ hatte nicht beachtet, das ein alter Vertrag (analoger Anschluss) vorlag und unternahm garnichts. Erst auf Anfrage wurde dann die Umstellung auf das Digitalangebot mit 1,5 Monaten Wartezeit durchgeführt. Wir hoffen, das bei der Veröffentlichung dieser Information alle Anschlüsse am laufen sind.
Frau Büsselmann betreut weiterhin unsere Landes-Geschäftsstelle und ist auch weiterhin samstags zwischen 9.30 Uhr und 14.30 Uhr für alle Miglieder ansprechbar.
◾ Gunter Sokolowsky (gs)





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