Neue Musikzeitung
Ausgabe Dezember

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Kompositionskurs für ländlichen Raum angeboten

DTKV will schlummernde kreative Kräfte in Jugendlichen wecken

Oldenburg. Bei der Landesdelegiertenversammlung im September wurde darüber beraten, wie ein Kompositionskurs für Anfänger und Fortgeschrittene effizient wieder angeboten werden kann. Der Vorschlag, dazu im ländlichen Raum die Möglichkeit zu schaffen, fand großen Zuspruch.
Das Motto: Du hast Lust zum Improvisieren, Entdecken und Gestalten und möchtest unter Anleitung für Dein Instrument oder andere komponieren? Der Kurs wendet sich ausdrücklich an ganz normal Begabte.
Dafür bietet der DTKV in Zusammenarbeit mit der Musikschule der Stadt Oldenburg ab Februar 2019 diesen Kurs an. Alle Musik-Lehrenden sind aufgerufen, Schüler und Schülerinnen anzuregen, den Kompositionskurs zu nutzen.
Als Dozent ist Chritoph J. Keller verantwortlich. Er lebt als frei schaffender Komponist, Pianist und Musikpädagoge in Oldenburg. In zahlreichen Seminaren, Vorträgen und Gesprächskonzerten gibt er regelmäßig sein Wissen um die Musik weiter. Seine Kompositionen sind bereits vielfach ausgezeichnet worden. Seine langjährige Erfahrung im Kompositionsunterricht mit Kindern und Jugendlichen führte unter anderem zur Herausgabe des Komponier- und Musizierbuches „Entdecken & Gestalten“. (Weitere Infos unter www.cj-keller.de).
Der Kurs I (Interessenten von 10 bis 14 Jahre) arbeitet auf der Grundlage des Komponier- und Musizierbuch Entdecken & Gestalten. Kursinhalte sind u.a.: Erarbeitung eines rhythmischen Grundverständnisses von Sprache und Musik, einfache Formenlehre, Harmonisieren, kleine Kompositionen, Anregungen zum Komponieren und Improvisieren. Kurstag ist der Samstag von 10 Uhr bis13 Uhr.
Der Kurs II für junge Leute ab 14 Jahre: Grundlage bildet der zweite Teil des Komponier-und Musizierbuches Entdecken & Gestalten. Kursinhalte sind u.a.: Zusammengesetzte und variable Taktarten, Komponieren in erweiterter und freier Tonalität, weiterführende Formenlehre, Anregungen zum Improvisieren. Kurstag ist der Samstag von 15 Uhr bis18 Uhr.
Beginn für beide Kurse ist dere 02. Februar 2019.
Ausführliche Informationen und Anmeldemodalitäten im Fleyer auf unserer Homepage.
◾ Gunter Sokolowsky (gs)


Foto: Johannes Keller (joke)




Wie kann Musik und Fußball verbunden werden?

Blau-gelbe Begegnung zum Kooperationsprojekt zwischen drei Vereinen

Braunschweig. Die Aktion „Blau-gelbe Engel“ der Eintracht Braunschweig-Stiftung unterstützte finanziell Projekte aus dem Braunschweiger Raum, an denen Kinder und Jugendliche teilnehmen sollten. Wichtig war die Verbindung zu einem Fanclub und einem anderen Verein aus der Region. Von der Projektbeschreibung hing der Zuschlag für die Förderung des Projektes ab. Wie verbindet man aber Musik und Fußball? Die Chance, etwas Außergewöhnliches zu veranstalten, war für den DTKV sehr verlockend. Warum also nicht Musik mit Kunst thematisch verbinden? Die wunderschönen Räume in der Villa Salve Hospes des Kunstvereins, mit seinen knarrenden Dielen und alten Lüstern wären der perfekte Aufführungsort für so eine ungewöhnliche thematische Verbindung. Der Kunstverein sagte erfreulicherweise zu.
Der DTKV bereitete ein Konzert mit Stücken vor, die die Vereinsfarben blau-gelb („When Sunny Gets Blue“ von M. Fisher) aufgriffen. Manche Stücke mussten im Titel (das Stück „Petits lutins“ von Marie Jaëll hieß dann „Abstiegskampf“) fantasievoll umbenannt werden. Es gab eine „Improvisation über Himmel und Sterne“ und es wurden sogar eigene Kompositionen eines Schülers erarbeitet und präsentiert. Die Komponistin Marie Awadis komponierte anlässlich dieses Projekts ein Stück „Yellow Angels Dancing Blue“, das im Konzert uraufgeführt wurde. Neben dem Klavier im Konzert wachte ein 50cm großer Gipslöwe mit Flügeln, der unter seiner Pfote einen Fußball hielt. Er wurde durch den Vorsitzenden des Fanclubs Vechelder Löwenpower spontan mit passenden blau-gelben Papierstreifen dekoriert. Dieser Löwe einer 15-jährigen Klavierschülerin war ihr Beitrag zum Projekt: „Ich möchte nicht vorspielen, aber ich hätte da schon eine andere Idee“. Die Überraschung war riesig.
Der Kunstverein steuerte einen dreiteiligen Workshop bei. Eine Kunstpädagogin erarbeitete mit 14 Mädchen im Alter von 8-15 Jahren 14 selbst erstellte Bücher, mit vielen blau-gelben Elementen, die dann während der Vernissage präsentiert wurden. Diese Kunstwerke bezogen sich auf die Werke der aktuellen Ausstellung wie auch auf die Werkserie „Who´s Afraid of Red, Yellow and Blue“ von Barnett Newmans. Der Zyklus wurde perfekt gewählt, denn der Eintrachtlöwe ist nun mal rot, die Vereinsfarben blau-gelb. Eine Serie von in den Räumen des Vereins mit Handys gedrehter Clips wurde zusammengeschnitten und während des Konzertes an die Wand als filmische Installation in einer Endlosschleife projiziert. In den Workshoppausen fand ein Picknick auf der Wiese oder auf der Decke zwischen den Kunstwerken statt, die von der Gruppe mit Begeisterung aufgenommen wurden. Die Gruppendynamik war super, der Appetit groß.
Zu Beginn der Vernissage stellten sich die Vereine dem in den Kirchbänken sitzendem Publikum (Teil der Ausstellung) vor. Alles lief nach Plan. Man sah begeisterte Gesichter im Publikum, glückliche Kinder und Jugendliche. Das Projekt gab den Anlass, etwas Neues zu wagen, neues Potential frei zu setzten, Neues zu lernen. Wie und wo am besten bewirbt man so ein Projekt, um möglich viele fremde Kinder zu erreichen? Plakatierung, Mundpropaganda, Social Media? Wie findet man die Balance zwischen dem künstlerischen Anspruch der Pädagogen und der Erwartung der Eltern? Das Projekt ermöglichte neue Erfahrungen für die Kinder und die Begegnung zwischen 3 Vereinen, die sonst nicht so schnell zueinandergefunden hätten. Das Vorhaben, einander wahrzunehmen und sich zu vernetzen, ist in diesem interdisziplinären Projekt mehr als geglückt. ◾ Claudia Bigos (bica)


Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kunst-und Musikprojektes vor dem Gebäude des Kunstvereins Salve hospes in Braunschweig
Foto:Claudia Bigos




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