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frühes Foto: Myron Wojtowytsch |
Göttingen/Friedland. Im März feierte Martin-Aike Almstedt seinen 70. Geburtstag. Auch wir übermitteln auf diesem Wege nachträglich die herzlichsten Glückwünsche und wünschen ihm auch weiterhin eine kreative und glückliche Schaffenszeit!
Almstedt, der unter anderem bei Gunter Lege, Karlheinz Stockhausen, Györgi Ligeti studierte und als Pianist und Organist Meisterkurse von Alois Kontarsky und Gerd Zacher besuchte, fand seine eigene Musiksprache. So lässt er harmonikal-modale Techniken mit atonalen sowie geräuschbezogenen Verarbeitungsformen verschmelzen. Dadurch wird eine Musik möglich, in der sich musikalische Lautäußerungen vom abgesetzten Einzelton über Vokal- und Instrumentalklänge bis zum puren Umweltklang kontinuierlich verbinden lassen. Grundlage dafür ist Almstedts rund 800 Tonleitern umfassendes Tonleitersysthem sowie das Klangmaterial von zwölf einfachen Spezialinstrumenten, die Almstedt entwarf und bauen ließ. Deren Klänge lassen sich sowohl mit den Klangmöglichkeiten traditioneller Klangerzeuger wie mit solchen aus der Umwelt verbinden und mischen. Dadurch wird eine mitunter hochkomplexe Musik möglich, die psychogrammartig Gefühle und Empfindungen unserer Zeit nachzeichnet.
Almstedts musikalisches Gesamtwerk umfasst bisher 160 Werke. Sie reichen vom einfachen Klavierstück über Ensemblestücke, Vokalmusik, Konzerten für Klavier bzw. Klarinette und Orchester, Oratorien bis hin zu abendfüllende Orchesterwerken. Bühnenwerke von ihm wurden unter anderem im Rahmen der „Expo 2000“ aufgeführt.
Neben einer Fülle von Partituren veröffentlichte Martin-Aike Almstedt bisher auch 25 Musik- CDs mit seinen Kompositionen in verschiedenen Verlagen. Zwei von Fernsehsendern mitgeschnittene Intermedialwerke erschienen auf DVDs. Diese Veröffentlichungen sind nicht nur Studioaufnahmen. Oft werden damit Konzerte im Rahmen internationaler Festivals dokumentieren, bei denen er als Organist, Pianist oder auch Instrumentalist an seinen neuen Instrumenten mitwirkte.
Gunter Sokolowsky (gs)
Weitere Informationen unter http://www.martin-aike-almstedt.de
Oldenburg. Da veranstaltet ein Museum eine Finissage. Da begeistert sich ein Mu-sikpädagoge für Chagall und es kommen weit über hundert Menschen zu einer Matinee zusammen. So viele, dass das meditative Konzept nach allen Regeln der Kunst auf seine Belastbarkeit getestet wird. Aufregend in der Tat der Ansatz: die Schülerinnen und Schüler nicht irgendwelche passenden Stücke spielen zu lassen. Nein! Jeder Jugendliche wählt sich ein Bild aus der Ausstellung aus und liefert dazu eine Improvisation am Klavier ab oder schreibt gar ein Stück. Der Oldenburger Klavierpädagoge Ronald Poelman versteht sich auf solche Projekte. Er schafft mit sei-nen Jugendlichen eine dichte Atmosphäre, verzahnt die einzelnen Beiträge durch eine geschickte Übergangsmusik auf Violine, Klarinette oder einen Schellenkranz, bringt das gesamte Publikum dazu, die Etagen des Museums zweimal zu wechseln (hier stößt die Bitte um Konzentration freilich an eine natürliche Grenze..).
Bewundernswert die intensive Vorbereitung, die den Programmablauf wie aus einem Guss erstehen lässt. Der Lehrer hat ein Händchen dafür, Jugendliche auf ihrem Weg durch die persönliche Entwicklung zu begleiten, bei der Suche nach Aus-drucksmöglichkeiten behilflich zu sein, auch Elemente aus der Welt der altersspezifi-schen Musik aufzunehmen: deutlich hörbar an den improvisatorischen Mustern. Das Baukastenprinzip in den Stücken der Modekomponisten von heute gibt da gute Anstöße. Aber auch Debussy und Satie klingen an. Berührend, dass sich der Leh-rer in Vertretung für einen erkrankten Schüler an den Flügel setzt und mit einer zweiten Spielerin (im Innenleben des Instruments hantierend) nach der Blaupause des Schülers dessen Improvisation nachvollzieht.
Treten Violine und Klarinette hinzu, verdichten sich die Konzepte zu niedergeschriebenen Kompositionen, in einem Fall für Klavier vierhändig und mit Leuchtkraft und Grandezza.
Große Ovationen, viele Fragen aus dem Publikum, langes Verweilen…
Karl-Ernst Went (wke)
Fotos: Peter Hoeltzenbein - Interpreten der Finissage |
Dieser Mitschnitt eines Konzertes des Perkussionsensembles Percutissimo der Universität des Westens vom 24.Mai 2012 im rumänischen Timisoara gibt einen beeindruckenden Einblick in die Möglichkeiten zeitgenössischer Kompositionstechniken und die Klangfarbenvielfalt eines modernen Schlagzeugensembles. Die CD ist bei der Charisma Musikproduktion (Gutingi 249) erschienen.
Unter der Leitung des Außnahmeschlagzeugers Doru Roman, der manchen auch als Perkussionist des rumänischen Trio Contraste bekannt sein dürfte, sind insgesamt sechs Titel mit einer Dauer von 48:21 Minuten auf der CD eingespielt.
Die Komposition The Last Ball of the Rolling Ball Clock für 8 Schlagzeuger wurde angeregt durch eine Erfindung von William Congreve, die Violeta Dinescu im Britischen Museum in London entdeckte. Sie besteht aus einem Urwerk, das von einer rollenden Kugel in Gang gehalten wird. In der Komposition hören wir das unerbittliche Ticken der symbolisierten Zeit durch Woodblocks, Tomtoms und später auch Pauken, welches sich, koloriert durch flimmernde Klanggirlanden von Vibrafon, Xylofon und Beckenschlägen, zu orchestraler Wucht steigert. Starre Unisonorhythmen werden von Pausen durchbrochen, was eine enorme Spannung aufbaut, bis am Ende zwei Triangel das Drängen der Zeit beenden.
In Shan-Shui (Berge-Wasser) werden in poetischen Naturbildern lautmalerisch Tierbewegungen und -Geräusche dargestellt, z.B. durch Schaben über das Trommelfell der nasale Ruf des Nashorns oder durch Tremoli der Woodblocks der Flügelschlag des Pelikans. Der obertonreiche Klang von chinesischem Gong und Tamtam wird durchbrochen von wilden Trommelwirbeln. All dies führt in eine illustre, surreale Traumwelt.
Memories ist eine Erinnerung an die Wurzeln unserer Tonsysteme. Das Schlagzeug ist hier, erweitert durch die wunderbar eingesetzen Röhrenglocken, ein melodischer, manchmal kanonisch geführter Chorgesang, gebildet aus archaischen Melodiestrukturen, Quintklängen und modalen Wendungen, welche ein freudliches und verspieltes Klangbild entstehen lassen.
Christoph J. Keller (ler)
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