Neue Musikzeitung
Ausgabe September 2017

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Mischung der Künste begeisterte auch durch die ungezwungene und flexible Art

Mehrgenerationenkonzert in den historischen Räumen der Dornse am Altstadtmarkt

Braunschweig. Zum 12. Mal fand im Juni 2017 die Braunschweiger Kulturnacht statt, an der sich ca. 1000 Künstler, Laien wie Profis, an 98 Orten in ca. 300 Veranstaltungen präsentieren konnten. Alle Künstler verzichteten auf eine Gage, die Besucher bekamen durch den Erwerb eines Pins Zutritt zu allen Veranstaltungen. Im Hintergrund ein starker Sponsor. Lange Flyer, dicke Infohefte und zahlreiche Infopoints halfen, die richtige Wahl zu treffen. Aber wohin zuerst? Was ist wirklich in dieser rekordverdächtigen Nacht hörens- und sehenswert? Die Qual der Wahl konnte entweder durch die sorgfältige Programmanalyse daheim entschieden werden oder wurde einfach dem Zufallsprinzip überlassen. Die Vielfalt der Veranstaltungen war groß: alle Arten von Musikdarbietung, Theater, Tanz, Literatur neben Poetry-Slam und natürlich Streetfood. Es ist die Mischung der Künste, die begeistert, und die ungezwungene und flexible Art, mal mit einem Döner in der Hand von Konzert zu Konzert zu wandern und spontan zu entscheiden, ob man bleibt oder weitergeht.
Der DTKV Braunschweig war mit einem Mehrgenerationenkonzert in den historischen Räumen der Dornse am Altstadtmarkt dabei. Dieses Konzept des DTKV-Konzerts ist voll aufgegangen. Die Idee, verschiedene Formationen verschiedener Altersgruppen zu kombinieren, hatte den Beteiligten sehr viel Spaß gemacht. Es gab ein Senioren-Duo Klarinette/Klavier mit einem eigenen Arrangement eines Jazzklassikers, ein Zwillingsschwestern-Duo zu vier Händen am Klavier. Es gab drei Schwestern, die abwechselnd spanisch angehauchte vierhändige Stücke vortrugen und ein 12 köpfiges Frauen-Flötenensemble, das das Mehrgenerationenkonzept seit Jahren erfolgreich musikalisch praktiziert. Die Verbindung großer und kleiner Schüler wie auch Lehrer und Schüler spiegelte die sichtliche Freude am gemeinsamen Musizieren wieder.
Sicherlich hätte man sich mehr Publikum gewünscht, auch mehr Beteiligung seitens der DTKV-Mitglieder. Die Durchführung solcher Projekte ist wichtig und notwendig, um nicht in den Klängen der Blaskapellen oder populärer Poetry-Veranstaltungen unterzugehen. Die Kulturnacht ist eine logistische Glanzleistung, eine erwünschte Plattform für die unterschiedlichsten Kunstformen der Region und wird von vielen Menschen gern angenommen. Kultur für alle, eine Nacht lang. Die Straßen füllten sich mit neugierigen Besuchern. Die Musik erklang überall, auf den Dächern der Geschäfte, auf dem Parkdeck, in den Kneipen oder eben unter freien Himmel. Was für eine großartige Stimmung und wir, der DTKV, waren ein Teil davon in dieser lauwarmen Nacht. Ein Beispiel für gemeinsam erlebte Stadtkultur. Ein Trend?
◾ Claudia Bigos

Senioren Duo: Alfred Tischel, Klarinette und Sigrid Söllig, Klavier
Mitwirkende der Kulturnacht
Fotos: Claudia Bigos




„Es ist des Lernens kein Ende“

Braunschweig. Zum Thema „Künstlerisches Klavierspiel vor, in und nach dem Musik-Studium“ findet in diesem Jahr das Klavierpodium in der Klavierfabrik Grotrian-Steinweg statt. Als Seminar für Klavierpädagogen, Studenten und Schüler (ab 15 Jahren) wird am Samstag, 25.11. 17, zwischen 10 Uhr und18 Uhr, der Dozent Prof. Roland Krüger zu fchspezifischen Bereichen Hinweise geben.
Das ist einerseits zum Einzelunterricht an Werken der Klavierliteratur und desweiteren zu den Grundlagen der Klaviertechnik. Er möchte weitere Themen nach Teilnehmervorschlägen besprechen, wie etwa das Auswendigspiel, Zeitmanagement oder Lernstrategien usw.
Roland Krüger wurde im Jahr 2007 zum Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ernannt. Hier entwickelte er sich in wenigen Jahren zu einem äußerst gefragten Pädagogen, dessen Studierende und Frühstudierende bereits zahlreiche Preise gewinnen konnten. Krüger unterrichtet in seiner Klasse aktuell 14 Studierende aus 10 Nationen.
Sein Studium absolvierte er zunächst bei Prof. Maisenberg, dann bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling, und war von 1999 bis 2001 einer der wenigen ausgewählten Studenten in der Klasse von Krystian Zimmerman in Basel.
Neben zahlreichen Preisen und Auszeichnungen erhielt er 2001 den 1. Preis sowie den Publikumspreis beim renomierten Genfer Musikwettbewerb (Concours de Genève). Die künstlerische Laufbahn führte ihn durch Europa, nach Asien und in die USA. Er konzertierte als Solist mit zahlreichen Orchestern.
Auch seine umfangreichen CD-Veröffentlichungen zählen zu seinem künstlerischen Schaffen.
Anmeldeschluss ist am 25.11.17. Weitere Informationen finden Interessierte im Flyer (Internetseite) oder in der DTKV-Geschäftsstelle.
◾ Gunter Sokolowsky (gs)



Neue Musik und Elektronische Musik in Lüneburg

Lüneburg. Das 43. Festival „Neue Musik Lüneburg“ findet vom 1. bis 7.10.2017 statt. Präsentiert werden wieder zahlreiche Live-Konzerte, in denen die Klangerweiterungen von Stimme/ Instrument mit Hilfe elektronischer Medien im Vordergrund steht. Während der Nachtkonzerte für elektroakustische Musik werden weitere Entwicklungstendenzen Neuer Musik vorgestellt.
Das gegenwärtigen Musikschaffen bildet eine faszinierende Klangwelt, in welche die Hörer auf Entdeckungsreise gehen können.
Der direkte Kontakt zu den Ausführenden lässt das Hörerlebnis vertiefen, das Unerhörte erfassen sowie das Neue verstehen. Lüneburg. Live-elektronische Musik, Live-Elektronik und Elektronische Musik, ein Kompositum aus dem englischen Adjektiv live, lebend, lebendig, wirklich, aktuell, direkt, unmittelbar. Bei diesen Veranstaltungen werden instrumentale oder vokale Klänge in Echtzeit elektronisch verarbeitet (Veränderung der Klangqualität und Transformationen im Raum).
Weitere Termine für dieses Jahr sind: 29. und 30. September, 10. und 11. November, 1. und 2. sowie 15. und 16. Dezember 2017. Für die Zeitplanung der Hinweis: freitags von 16 Uhr bis 20 Uhr und samstags von 12 Uhr bis 20 Uhr (Änderungen vorbehalten.).
◾ Gunter Sokolowsky (gs)

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