Neue Musikzeitung
Ausgabe April 2018

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Komponist Prof. Gerhart Schäfer verstorben

Essen/Cloppenburg. Gerhart Schäfer, Komponist und Hochschulprofessor im Ruhestand, verstarb am 01. Februar 2018 im Alter von 91 Jahren.

Schäfer wurde am 30. September 1926 in Bamberg geboren.Während der Schulzeit von 1938 bis 1942 absolvierte er ein Vorstudium am Osnabrücker Konservatorium (Violine, Klavier, Theorie), 1948 bis 1951 folgte das Studium an der Musikhochschule Detmold (Violine, Viola, Komposition bei Prof. Wilhelm Maler). Von 1955 bis 1965 folgten pädagogische Tätigkeiten in Leverkusen, von 1966 bis 1974 lehrte er die Fächer Komposition und Musiktheorie am Städtischen Konservatorium Dortmund. Von 1974 bis 1986 war er Professor für Komposition und Musiktheorie an der Musikhochschule Detmold, Abteilung Dortmund. Er gehörte dem Kreis Osnabrücker Komponisten an und lebte zuletzt in Bremen/Oldenburg.
Gerhart Schäfer war als Komponist dem Expressionismus und der Zwölftontechnik verpflichtet und schrieb zahlreiche orchestrale, kammermusikalische und solistische Werke, die von Rundfunkanstalten wie NDR, WDR und SWR produziert und gesendet wurden. Bernhard Kontarsky spielte seinen ersten Klavierzyklus ein und Klaus Bernbacher dirigierte seine „Diamorphosen“ für Streicher – um nur zwei international renommierte Interpreten seiner Musik zu nennen.
Zahlreiche seiner Werke sind im DTKV – Manuskripte-Archiv zu finden. Bei ARTIVO sind seine beiden Klavierzyklen erschienen und sein sehr bekanntes Werk „Espressioni“ für Viola und Klavier erschien im Musikverlag N. Simrock.
Als Lehrer legte er stets großen Wert auf „Distanz zu starren Regeln“. Zu seinen Hauptfach-Absolventen in zählen u.a. der Komponist Stefan Heucke und der Osnabrücker Hochschullehrer Prof. Michael Schmoll, der in Gerhart Schäfer sein persönliches Vorbild als Komponist und Pädagoge sieht.
Schäfers Vater war bis 1965 Direktor des Osnabrücker Konservatoriums, der Vorgängerin des heutigen Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück. Durch das Konservatorium und den Kreis Osnabrücker Komponisten war Gerhart Schäfer der Stadt Osnabrück in besonderer Weise verbunden.
Seine Musik ist aktueller denn je – spiegelt sie doch eine lebendige Moderne wider, die ihre Wurzeln in der profunden Kenntnis des Tonsatzes und des Kontrapunktes hat – in ihr wird Gerhart Schäfer weiterleben.
◾ Michael Schmoll

(Ergänzung der Redaktion) Der Landesverband (LV) Niedersachsen des Deutschen Tonkünstlerverband sowie der LV Norddeutschland des Deutschen Komponistenverbandes veranstaltete gemeinsam mit dem Fortbildungszentrum für Neue Musik Lüneburg mehrere Konzerte zum Thema „Unsere niedersächsischen Komponisten stellen sich vor“. Prof. Schäfer hinterlies dabei mit seinem Klarinettenquintett und Klavierstücken einen nachhaltigen Eindruck!



Anliegen der Texte wird wahrgenommen

Erfreuliche Resonanz mit konkreten Reaktionen

Braunschweig. Jeder Komponist wünscht sich, dass seine Musik gehört wird, ebenso der Schreiber, dass das Anliegen seines Textes wahrgenommen wird. Die DTKV-Mitglieder bekommen ihre nmz Ausgabe bequem ins Haus geliefert und auch wenn im Alltag oft zu wenig Zeit zum Lesen bleibt, blättert man oft hastig durch die Seiten auf der Suche nach etwas Interessantem, bevor die nächste Ausgabe im Briefkasten landet.
Erfreulicherweise gab es dennoch bereits zum zweiten Mal eine ganz konkrete Reaktion auf einen meiner Texte. Nachdem ich vor einigen Jahren vom Besuch klassischer Konzerte mit meiner Klavierklasse berichtete („Bunte Fische im grauen Meer“, nmz 09/12), meldete sich erstmals ein anderer Verlag bei mir mit der Bitte um weitere Berichterstattung von meiner Basisarbeit. Ebenso neulich, als das Schicksal einer vergessenen Komponisten zum Sujet wurde. Im November 2017 erschien mein Text, dessen Überschrift Wirkung zeigte: „Die vergessene Komponistin der Dichter“. Es ging um die deutsche Komponistin der Spätromantik Anna Teichmüller.
Beide Themen schienen also das Interesse der Leser zu wecken. So möchte z.B. ein Vokaltrio „Trio Frauenrausch“ die Lieder von Anna Teichmüller ins Programm nehmen, einen Organisten aus Neubrandenburg reizte die im Text erwähnte Osterkantate als Ergänzung zum bereits vorhandenen Repertoire für diese Zeit. In beiden Fällen war die Suche nach etwas Neuem, Ergänzendem, Unentdeckten und Unverbrauchten der Motor der Recherche. Dank Google konnte der Kontakt im Netz hergestellt werden und somit neue Vernetzung in der Musiklandschaft entstehen: überregional, mit Musikern, die in unterschiedlichen Sektoren der Aufführungspraxis tätig sind, verbunden durch die Neugierde und Liebe zur Musik. Die nmz wird also gelesen. Was für ein Gewinn!
◾ Claudia Bigos



Für politisch Stärkung und Anerkennung die Anliegen aktiv einbringen

Landesdelegierte beschließen detailierten Haushaltsplan

Hannover. Die von der Landesdelegiertenversammlung (LDV) 2017 geforderte außerordentliche LDV fand Ende Februar 2018 in der Landesgeschäftsstelle statt. Daruf hatte sich der erweiterte Landesvorstand mit viel ehrenamtlichem Engagement ausgezeichnet vorbereitet.
Hauptanliegen aller Bemühungen war und ist die Konsolidierung der Finanzen des Landesverbandes.
Dazu wurde für das laufende Jahr 2018 ein detaillierter Haushaltsplan vorgelegt, welcher von den Delegierten gründlich und in allen Einzelheiten geprüft, diskutiert und auch beschlossen wurde. Die Beitragsordnung wurde den neuen Erfordernissen entsprechend überarbeitet und beschlossen.
Traditionelle Kurse und Veranstaltungen werden nur möglich sein, wenn die Wirksamkeit der Angebote die Mitglieder fachlich anspricht und eine bessere Auslastungsquote gesichert werden kann. Gegebenenfalls sollten Sponsoren gewonnen werden.
Das die dringend notwendige Kommunikation noch nicht immer den gewünschten Effekt erzielte, berichteten wir bereits. Allerdings scheint das bekannt gewordene fehlende Interesse Einiger, die nmz als wichtige Informationsquelle zu nutzen, doch unwirklich. Viele Anregungen, Hinweise, Feststellungen und Grundlegendes für uns Musikerzieher sind nachzulesen. Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen doch viele neue Möglichkeiten auf und bringen Anregungen für eigenes handeln.
In allen Bezirksgruppe wird eine sehr gute pädagogisch-künstlerische Arbeit geleistet, welche teilweise auch in der Öffentlichkeit schon sehr gut wirksam wird. Mehr jüngere Mitglieder sollten Ihre Bereitschaft zeigen, sich für den Berufsverband und dessen Anliegen aktiv einzubringen. Nur so kann auch eine politisch gewollte Stärkung und Anerkennung unserer Bildungsarbeit gefordert und erreicht werden.
Es wurde vorgeschlagen, am 22. September 2018, die LDV durchzuführen. Dort soll u.a. der Haushaltsplan für 2019 vorgelegt werden.
◾ Gunter Sokolowsky



Wir begrüßen als neue Mitglieder:

Im Bezirk Cuxhaven/Stade: Edzard Reinders (Gitarre, Schlagzeug), Butjadingen.
Im Bezirk Niedersachsen Nord-West: Justyna Mrozek (Violine), Oldenburg.
Im Bezirk Hannover/Celle: Heike Groß (Klavier), Lara Lübbe (Gesang Rock/Popp/Jazz, Komposition), Katharina Sellheim und Christian Zimmer-Sellheim (beide Klavier), Edda Heeg (Rhythmik, Gesangs-Stimmlehre), Nicoleta Ion (Klavier), alle Hannover.
Im Bezirk Göttingen: Maren Böhme (Flöte, Improvisation), Carolin Hlusiak (Klavier, Dirigieren), beide Göttingen.
Im Bezirk Braunschweig: Amy Wegge (Klavier), Braunschweig.
Im Bezirk Osnabrück Emsland: Shabnam Parvaresh (Jazz-Klarinette), Jan Bostelmann (Saxophon), beide Osnabrück.
Im Bezirk Lüneburg: Ralf Kleemann (Harfe), Clenze
Wir wünschen eine erfolgreiche Tätigkeit sowie eine angenehme Zusammenarbeit im Berufsverband.
◾ Gunter Sokolowsky



Geschäftsstelle 2018

Hannover. Die Geschäftsstelle des DTKV Landesverbandes Niedersachsen in Hannover ist zum 01. April 2018 in neue Büroräume gezogen. Die Anschrift lautet nun wieder: Arnswaldstraße 28, 30159 Hannover.
Es kann während der ersten Wochen im neuen Jahr zu Schwierigkeiten mit dem Telefonan-schluss kommen, über Mail sollte Frau Büsselmannaber zu erreichen sein. Für evtl. Unan-nehmlichkeiten bittet sie jetzt um Entschuldigung! Frau Büsselmann betreut weiterhin unsere Landes-Geschäftsstelle und ist auch weiterhin samstags zwischen 9.30 Uhr und 14.30 Uhr für alle Miglieder ansprechbar.
◾ Gunter Sokolowsky

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