Neue Musikzeitung
Ausgabe Juni 2022

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Wohlgefühl und Gesundheit beim Instrumentalspiel

Workshop zur Integration von körperlichen und mentalen Übungen

Hannover. Die Bezirksgruppe Hannover-Celle des DTKV hatte zu einem Workshop mit dem Berliner Musiker und Coach Pete Josephs eingeladen. In zwei Vormittagen im Februar bzw. März 2022 lernten die TeilnehmerInnen dessen spezifische Methode kennen, Probleme beim professionellen Instrumentalspiel aufzugreifen, zur Sprache zu bringen, Mittel zu deren Abhilfe vorzuschlagen und zu zeigen, wie man diese einüben und in seine tägliche Spielroutine integrieren kann. Wichtig am angebotenen Workshop-Format ist auch die damit verbundene Möglichkeit, dass die TeilnehmerInnen sich über ihre Erfahrungen mit diesen Themen austauschen können.

Was sind nun die typischen Probleme in diesem Bereich? Diese sind naturgemäß sowohl körperlicher Art, also etwa Nackenschmerzen beim Spielen, als auch mentaler, z. B. die Auftrittsangst oder die Schwierigkeit sich zu konzentrieren. Und in vielen Fällen auch von beidem ein bisschen. Und gerade wegen dieses Mischcharakters erwies sich die Wahl von Pete Josephs als Dozenten als ein Glücksgriff. Da er selbst einige Instrumente spielt, kennt er viele der damit verbundenen Schwierigkeiten aus eigener Erfahrung. Dazu kommt eine breit angelegte Ausbildung in unterschiedlichen Techniken der Körperarbeit und des mentalen Trainings. Seine Erkenntnisse vermittelt er im Kontakt mit diversen Musikhochschulen, Orchestern und nicht zuletzt in seinem eigenen Institut Mitte in Berlin.

Kennzeichen der Arbeit von Pete Josephs ist die Integration von körperlichen und mentalen Übungen. Diese Kombination wirkte sich auch in dem Hannoverschen Workshop als äußerst gewinnbringend aus. Oft waren Verbesserungen der Klangqualität nach Umsetzung bestimmter Haltungsänderungen u. ä. schon auf Anhieb zu hören, sei es im eigenen Spiel oder in dem der anderen TeilnehmerInnen. Josephs Methoden erwiesen sich dabei als gleichermaßen anwendbar auf so unterschiedliche Instrumente wie Klavier, Harfe und Violine. Kein Wunder, dass die teilnehmenden MusikerInnen oft geradezu begeistert waren, die erzielte Veränderung im Klang ihres Instrumentes zu erleben, das sie ja gut zu kennen glaubten. Und ebenso vom Erfahren des im Titel des Workshops angesprochene Wohlgefühls, welches sich bei einer Neuausrichtung der Bewegungsabläufe in vielen Fällen einstellte. Und vieles davon erschien so einfach und naheliegend, dass manch eine sich zwischendurch gefragt haben mag: Warum bin ich auf diese oder jene Änderung meiner Spielpraxis nicht schon von selbst gekommen?

Nun geht es ans Einüben all dieser Anregungen im häuslichen Kämmerlein. Da ist nun wieder die persönliche Disziplin der MusikerInnen gefragt. Aber es geht auch darum, die gewonnenen Einsichten und Einstellungen körperlicher oder geistiger Art an seine SchülerInnen weiterzuvermitteln. Wenn in diesen künftigen Unterrichtsstunden ähnlich begeisternde Situationen entstehen wie in dem stattgehabten Workshop – dann hat er sich doppelt ausgezahlt.

◾ Ulrich Roscher

Am Flügel sitzend: Ulrich Roscher, 1. Vorsitzender der Bg Hannover-Celle und rechts davor stehend: der Dozent Pete Josephs. Gesa Behrens (links) und Gunhild Neumann-Redlin (hinten) | Foto: Maja Reichelt



Offene Bühne für Benefizveranstaltungen

Kunstschaffenden aus allen Bereichen präsentieren sich

Göttingen. Als ein überregional bekannter Anziehungspunkt für Künstlerinnen und Künstler entwickelte sich das „Apex“ unter der Leitung eines Trägervereins (www.apex-goe.de).

Bis heute, nach starken Einschränkungen durch die notwendigen Pandemiemaßnahmen, bietet die Bühne nicht nur für den Bereich der Bildenden Kunst, sondern auch für viele Bühnenkünstler oft die Funktion eines Karrieresprungbretts an.

„Das Apex ist und bleibt Heimstatt der regionalen Musikszene und der Ort für politisches Kabarett. Daneben bietet es eine Bühne für junge Autoren, Bands und Songwriter, Pop-Poeten und Poetry-Slamer, Kindertheater sowie Performances, Lesungen und Stücke für einen erwachsenes Publikum, wissenschaftliche Vorträge, Diskussionsrunden und Filmvorführungen runden das kulturelle Angebot ab“, ist auf der Homepage zu lesen.

Im April 2022 kam vom „APEX Kultur e.V.“ das Angebot, für den Zeitraum vom 18. Mai bis zum 20. Juli 2022 an zehn Mittwochabenden interessierten Kunstschaffenden aus allen Bereichen seinen Veranstaltungsraum für Benefizveranstaltungen zugunsten der Nothilfe Ukraine der Aktion Deutschland Hilft e.V. zur Verfügung zu stellen. Der Verein übernimmt allee Fix- sowie Personalkosten, eventuell anfallende Gebühren wie für GEMA oder Vorverkauf und sorgt für Öffentlichkeitsarbeit und Plakatierung. Auch über die vorhandenen technischen Voraussetzungen wird umfangreich informiert.

Die Einnahmen aus dem Ticket-Verkauf sowie Spenden am Abend, werden von den gastierenden Künstlern ohne Abzug auf das betreffende Spendenkonto eingezahlt werden.

In einem Gespräch mit Christoph Huber vom Vereins-Vorstand aus dem Apex-Team erfahren wir: „Bereits acht Abende konnten interessant bereits besetzt. Dabei sind die Genres Theater, Improvisation und Musik vertreten. Auch die zwei weiteren Termine werden wir in Kürze noch besetzen können!“, äußert er. „So wird der Göttinger Künstler, Lehrer und Gittarist Andreas Dücker, DTKV-Mitglied, wahrscheinlich mit seinem Ensemble, ein Programm gestalten“.

Wir finden diese Initiative vom „APEX Kultur e.V.“ hervorragend: einerseits können sich Kunstschaffende nach der langen Zeit der Pandemie-Enthaltsamkeit wieder vor Publikum präsentieren, andererseit wird die Möglichkeit der aktiven Spendensammlung für die Betroffenen des abschäulichen Ukraine-Krieges bestärkt.

Anfang Mai begann dazu die Öffentlichkeitsarbeit, welche sicher große Resonanz finden wird.

◾ Gunter Sokolowsky (gs)



Wir begrüßen als neue Mitglieder:

Im Bezirk Hannover/Celle:
Frau Anna Zauner, Violine. Frau Gesa Behrens, Klavier. Frau Inge Hock, Cello, Klavier, Gitarre. Herr Kemal Cem Yilmaz, Klavier, Komposition. Frau Yuliya Nowara, Viola.
Frau Caroline Luy, Viola. (alle Hannover). Herr Helmut Rocholl, Springe, Violoncello.

Im Bezirk Göttingen:
Herr Fernando Palacios Mateos, Göttingen, Gitarre, Musikwissenschaften.
Herr John Feidler, Bovenden, Trompete, Horn.

Im Bezirk Niedersachsen Nord West:
Herr Benjamin Galden, Schwarme,Musikproduzent

Wir wünschen diesen neuen Mitgliedern trotz der Pandemie-Einschränkungen eine erfolgreiche künstlerische und pädagogische Tätigkeit sowie eine gute Zusammenarbeit im Berufsverband.

◾ Gunter Sokolowsky (gs)


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