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Foto: Lidia Tomaszewska |
Am 12. Juni 2022 wurde in der Waldbühne Bremke bei Göttingen erneut die Kantate Le Laude des Hannoverschen Komponisten Ulrich Roscher aufgeführt, der auch 1. Vorsitzende des DTKV-Bezirks Hannover-Celle ist. Neben dem Göttinger Knabenchor und dem Konzertchor des Otto-Hahn-Gymnasiums in Göttingen wirkte auch ein kleines Instrumentalensemble dabei mit, bestehend aus Klavier vierhändig, Klarinette und Schlagwerk. Daran beteiligt waren unsere Mitglieder Dorota Dobosz (Klavier) und Anton Säckl (Klarinette). Bei Le Laude handelt sich um eine Vertonung des Sonnengesanges von Franz von Assisi (1181-1226). Darin geht es um das Wesen der göttlich geschaffenen Natur und das Verhältnis des Menschen dazu.
Roschers Komposition ist in einer gemäßigt modernen Tonsprache gehalten. Über die Uraufführung dieses Werkes im März diesen Jahres hatte die nmz bereits in ihrer Sommerausgabe (Nr. 6) 2022 berichtet. In Bremke kam es jetzt in dem erweiterten Rahmen zur Aufführung, für das es eigentlich gedacht ist: Zwischen den Sätzen der Kantate trug der Chor nunmehr weitere Stücke ohne Instrumentalbegleitung vor, die die bekannte A-Cappella-Gruppe Maybebop auf der Grundlage von Diskussionsbeiträgen eines Workshops mit den Jugendlichen des Göttinger Knabenchors eigens dafür komponiert hat. Sie greifen die Themen des 800 Jahre alten Textes der Kantate auf und führen sie in Form von drei Intermezzi gedanklich in die heutige Zeit fort: Ganz normal, Singing for Future und die bereits früher komponierte Adaptation des Volksliedes Kein schöner Land. Diese Intermezzi sind in der Sprache der heutigen Jugendlichen verfasst und in einem Musikstil, der wesentlich auf Elementen der Popmusik und des Rap basiert. Das alles haben die Maybebop-Musiker auf zwei Wochendworkshops mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam erarbeitet.
In dieser Kombination aus uralt und neu entstand vor den Ohren und Augen der ZuhörerInnen das fast vollständige Konzept dieses Projekts, das der Göttinger Knabenchor unter Leitung seines Dirigenten Michael Krause unter dem Titel „Singing for Future“ entwickelt hatte, und für das der Chor in die Exzellenzinitiative des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur aufgenommen wurde. Ein viertes Intermezzo mit dem Titel Laudem Dei bleibt noch einer späteren Aufführung am 3. Oktober in der Johanniskirche Göttingen vorbehalten.
Insgesamt handelt es sich um ein gleichermaßen künstlerisches wie pädagogisches Konzept. Dessen Ziel ist es, in der Chormusik innovative Arbeitsformen zu erproben und ihr neue Gruppen von ZuhörerInnen und womöglich Mitwirkenden zu erschließen. Bei den BesucherInnen des Konzerts in Bremke schien diese Botschaft jedenfalls angekommen zu sein.
◾ Lidia TomaszewskaLüneburg. Die Freunde der Lüneburger Bachwoche e.V. und das Kulturamt der Hansestadt Lüneburg veranstalten in der Zeit vom 16. bis 23.09.2022 die 33. Lüneburger Bachwoche unter der künstlerischen Leitung von Claus Hartmann.
An den diesesmal acht Festivaltagen finden auch wieder acht hervorragende Konzerte statt, über welche wir hier informieren wollen. Eröffnet wird am Freitag, 20 Uhr, im Fürstensaal des Rathauses mit dem Lüneburger Bachorchester unter Leitung von Leonie Hartmann. Solist ist der 19-jährige Klarinettist Max Cosimo Liebe. Zu hören sind Bachs 1. Brandenburgisches Konzert, Mozarts Klarinettenkonzert KV 622 und Haydns Sinfonie Nr. 85. Am Sonnabend, 15 Uhr, spielen Bundespreisträger von „Jugend musiziert“ im Forum der Musikschule Werke für Violine, Violoncello, Flöte, Posaune und Klavier von Bach, Beethoven u.a..
Zum dritten Mal wird das Metamorphosen Ensemble Hamburg, 2017 gegründet von Anna Göbel, zum Ballett-Tanzabend mit Kammermusik von Bach, César Franck und Eugéne Ysaye bitten: Sonntag, 18 Uhr im Forum Musikschule.
Am Montag, 18 Uhr, im Fürstensaal des Rathauses, spielt der 22-jährige Aurel Dawidiuk am Klavier Werke von Bach, Beethoven („Appassionata“) und Liszt.
In St. Johannis wird am Dienstag, 20 Uhr, Ludger Lohmann an der Orgel Bachs „Kunst der Fuge“ spielen. In der Klosterkirche Lüne spielt am Dienstag, 21.09., 18.30 Uhr und 20.15 Uhr Gavriel Lipkind, Violoncello, Suiten von J. S. Bach (c-Moll/C-Dur und d-Moll/D-Dur).
Würdiger Abschluss ist dann am Freitag, 23.09., 20 Uhr, in der Klosterkirche Lüne. Eine öffentliche Gerenalprobe dazu findet bereits am 22.09. statt. Mit den Solisten Nicole Pieper (Alt) und dem Trompeter Reinhold Friedrich, spielt das Lüneburger Bachorchester Arien aus Bach-Kantaten sowie die Brandenburgischen Konzerte Nr.2 und 5. ◾ Gunter Sokolowsky
Kartenvorverkauf: LZ-Veranstaltungskasse Lüneburg, Am Sande, Tel.: (04131) 74 04 44. Schüler, Studierende und Schwerbehinderte 50% Ermäßigung: tickets@landeszeitung.de. Infos finden Sie unter bach-woche.de.
Hannover. Der DTKV Niedersachsen bietet wieder einen Workshop mit der Dozentin Sandra Engelhardt an. Mit ihren Qualifikationen, zum Beispiel als Flötistin und als Coach, hat sie sich auch darauf spezialisiert, auf täglichen Fragen und Nöte praktizierender MusikerInnen einzugehen.
Diesmal geht es im MeetUp um das Thema „Effizientes Üben“. Termin: Samstag, 08.10. von 10 Uhr bis 12 Uhr. Infos bei Julia Habiger Prause juliahabiger@aol.com. Kosten: für DTKV-Mitglieder 10 €, für Nicht-Mitglieder 20 €.
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Braunschweiger Klavierseminar 2024 Samstag, 23.11.2024 von 10-18 Uhr
Neu: Ein Video vom Neue-Musik-Netzwerk KLANGPOL Oldenburg / Bremen hier: |
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