Neue Musikzeitung
Ausgabe April 2023

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Intensivkurs Musiktheorie und Gehörbildung findet online statt

Seit Jahrzehnten gefragt: Vorbereitung auf Musikaufnahmeprüfungen mit Prof. Michael Schmoll

Osnabrück. Anfang Januar fand wieder der Intensivkurs Musiktheorie und Gehörbildung im Onlineformat für junge Menschen statt, die sich auf eine Musikaufnahmeprüfung vorbereiten. Ziel des Kurses ist es, den Teilnehmenden vor allem konkrete Tipps zum eigenen, täglichen Üben in Gehörbildung und Musiktheorie zu geben. Dazu wird während des Kurses ein sehr genauer Übungsplan formuliert.

Im Januar 2023 waren es diesmal immerhin 16 TeilnehmerInnen aus ganz Deutschland, Frankreich und Dänemark, die zwei Tage lang durch Prof. Schmoll mit allen wesentlichen Inhalten dieses Teils der Aufnahmeprüfung konfrontiert wurden.

Bedingt durch die Coronapandemie-Maßnahmen wurde der Kurs 2020 in ein Onlineformat umgewandelt, was sich als sehr effizient erwiesen hat. Dazu hat Michael Schmoll zahlreiche Materialien und Übungen auf einer Internetplattform zusammengestellt, so dass die Teilnehmenden dort nach dem Kurs effektiv weiterarbeiten können.

Hier das Zitat einer Teilnehmerin vom Januar 2023: „Vielen Dank für den Kurs! Ich fand ihn unglaublich toll strukturiert, das Tempo war perfekt und ich bin glücklich über alle Materialien die mir nun zur Verfügung stehen. Nun gehe ich mit einem gestärkten Gefühl und Motivation in die Lernphase.“

Bereits vor über 20 Jahren wurden Inhalte des Kurses auf die Bereiche Pop und Musical erweitert. Dafür wird, primär im Sommerkurs, Co-Dozent Jens Niemann tätig sein. Er arbeitet an der Musikhochschule Münster sowie am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück und ist selbst Pop-Pianist. So können also zwei Kurse gleichzeitig stattfinden.

Diese beiden Intensivkurse „Musiktheorie und Gehörbildung“ finden am Wochenende 15. und 16. April 2023, in der Zeit ab 10 Uhr statt. Ende Samstag ist 19 Uhr, Sonntag 15 Uhr. Selbstverständlich sind Pausen eingeplant.

Prof. Michael Schmoll

Als Professor für Musiktheorie, Gehörbildung, Höranalyse und Arrangement lehrt Michael Schmoll am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Davor war er Professor für Musiktheorie an der Musikhochschule Mannheim und dort auch stellvertretender Studiendekan für Schulmusik. Er begann mit diesen Kursen (natürlich in Präsenz) bereits Ende der achtziger Jahre. Schmoll ist seit Jahrzehnten Mitglied im Berufsverband DTKV e.V..

Wie Prof. Michael Schmoll berichtete, fanden von 1994 bis 2019 jährlich zwei bis vier Kurse in der von ihm gegründeten Musikakademie Dümmer-See in Hüde statt. An diesen über 60 stattgefundenen Kursen haben also im Laufe der Jahrzehnte nahezu zwei Generationen von MusikerInnen teilgenommen. So kommt es heute oft auch vor, dass LehrerInnen der teilnehmenden jungen Menschen schon selbst vor ihrem Studium einen Kurs bei ihm besucht haben.

Auf der Internetseit www.schmoll-musik.de sind ausführliche Informationen zum Dozenten (m.schmoll@t-online.de) zu finden. Hinweise zum Intensivkurs sowie ein Anmeldeformular stehen dort zum Download bereit. ¦ Gunter Sokolowsky (gs)

◾ Gunter Sokolowsky (gs)




Klavierseminar „Es ist des Lernens kein Ende“

Prof. Bernd Goetzke mit einer faszinierende Fülle von Hinweisen in der Klavierfabrik Grotrian-Steinweg

Braunschweig. Schon seit langem veranstaltet der DTKV Niedersachsen ein jährliches Klavierseminar, das sich in erster Linie an die KlavierpädagogInnen des Verbandes richtet und ihnen, die sich täglich sehr viel mit durchschnittlichen SchülerInnen befassen, Unterricht auf Hochschulniveau bietet.

Leider hatten ein Student und ein noch junger Kollege, jeweils mit interessanten Programmen, sich höchst kurzfristig noch abgemeldet und auch unter den passiven TeilnehmerInnen gab es krankheitsbedingte Absagen. Die verbleibenden aktiven und passiven Teilnehmer erlebten eine Veranstaltung auf sehr hohem Niveau mit einer faszinierende Fülle von Hinweisen für ein gutes Klavierspiel und ein tiefes Verständnis für die Musik Frédéric Chopins, Ludwig van Beethovens und Maurice Ravels. Prof Goetzke, langjähriger Professor an der Hochschule in Hannover und Gründer des Instituts zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter (IFF) der HMTMH 3 unterrichtete 3 Schülerinnen und einen schon im Ruhestand befindlichen Kollegen.

Alle SchülerInnen  konnten viele Anregungen mit nach Haus nehmen: Anmerkungen zum Tempo, dessen Grundschlag nicht zu langsam sein darf, zum Rhythmus, der die älteste Sprache ist und schon bei unseren frühen Vorfahren vorhanden war und zum 6/8 Takt, der mit Anspannung und Entspannung spielt. Oder Anmerkungen zu Chopins Vorbildern, Bach und seine Art der Verzierungen, auf die Chopin zurückgreift, und Mozart mit seinen durchaus harten und dunklen Seiten. Die Bedeutung des Wohlklanges, der Vorhalte und ihrer Auflösungen. Seine Vorliebe für das Violoncello die man im Notentext findet. Dass häufig das Ende einer Phrase auch der Anfang einer neuen ist. Anmerkungen zu Beethoven, seinen Mut zu ungewöhnlichen Tonarten, die Nähe seiner Klaviermusik zum Streichquartett und einer Phrasierung wie sie der Violine eigen ist. Oder dass es gut ist, wenn ein dolce aus dem Gegenteil kommt. Oder wie ein schnelles Stück, nämlich Tombeau de Couperin von Ravel, das schon sehr gut geübt und schnell ist problemlos noch schneller werden kann, nämlich durch geduldiges Immer-wieder-Üben.

Das war alles sehr anregend und  auch die Diskussion am Ende der Veranstaltung war sehr ergiebig.

Goetzke beschrieb, wie seit seinen Anfängen am Ende der 60er-Jahre das Musikstudium in Deutschland für die Asiaten attraktiv wurde, am Anfang einige Japaner und Japanerinnen, dann die Koreaner und Chinesen, von denen Millionen von einem Musikstudium in Deutschland träumen. Und auf die Frage wie man schnell spielen lernen könne, kam die bemerkenswerte Antwort, das ginge nur über den Kopf, man müsse eben Alles vom Stück wissen! Allgemein wurde beklagt, dass das selbstverständliche ernsthafte Sich-Vertiefen in klassische Musik durch ein Bildungsbürgertum in den letzten Jahrzehnten abgenommen hat, weniger an der Hochschule als an der Basis.

Großer Dank an Prof. Goetzke sowie  an das gastfreundliche Haus Grotrian-Steinweg mit seinen idealen Bedingungen.

◾ Friederike Leithner (fl)




Landesdelegierte zu außerordentlicher Tagung

Hannover. Wie wir bereits berichteten, wird am Samstag, 22.04.2023, zwischen 10.30 Uhr und 14 Uhr, eine außerordentliche Landesdelegiertenversammlung in der Geschäftsstelle Arnswaldstrasse 28 in Teilpräsens und online stattfinden. Die Änderung der Satzungas wird ausschließliches Thema sein: alte und die neu vorzuschlagende Satzung werden gegenüber gestellt. Die Deligierte haben so die Möglichkeit, mit daran zu arbeiten und mit zu bestimmen.

◾ gs




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