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Neue Musikzeitung
Ausgabe März 2012
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Auf dem Sprung zu einer vielversprechenden Karriere
Junge Nachwuchsmusiker konzertieren in der 28. Lüneburger Bachwoche
Auch als Bachstadt ist Lüneburg bekannt. Bereits seit 1978 erfreut sich diese Veranstaltungsreihe (gründete Claus Hartmann in Zusammenarbeit mit der Stadt Lüneburg) sehr großer Beliebtheit.
In diesem Jahr findet die Bachwoche aus vielerlei Gründen bereits vom 7. - 12. Mai 2012 statt.
Der künstlerische Leiter Claus Hartmann hat junge Nachwuchsmusiker eingeladen, die auf dem Sprung zu einer vielversprechenden Karriere sind.
Im Eröffnungskonzert am 7. Mai 2012, 20 Uhr in Kloster Lüne, spielt der 20-jährige Dresdener Geiger Albrecht Menzel (u. a. ist er Preisträger des Moskauer David-Oistrach-Violin-Wettbe- werbes) Bachs Solosonate g-moll und Mozarts Violinkonzert G-Dur, natürlich gemeinsam mit dem Lüneburger Bachorchester. Ferner stehen auf dem Programm: Bachs 1. Brandenburgische Konzert und Telemanns Doppelkonzert für Flöte und Fagott. der junge ARD-Preisträger Christian Kunert (er ist Solo-Fagottist der Hamburger Philharmoniker) hat den virtuosen Fagott-Part übernommen.
Im Konzert am Freitag, 11. Mai, 17 Uhr, im Fürstensaal des Lüneburger Rathauses, werden acht Bundespreisträger des Wettbewerbs "Jugend musiziert" zu hören sein: Dorothea Schupelius (Violine solo), Oliver Rau und Anne-Simone Kröger (Violin-Duo), Jonathan und Lukas Schwarz (Duo Violine/Violoncello), Friedrich Thiele (Violoncello solo), Liza Lengert (Gitarre) und Alexander Vorontsov (Klavier).
In weiteren Konzerten konzertieren u. a.: der Organist der Dresdener Frauenkirche Samuel Kummer, das Schumann-Quartett München sowie die Leipziger Bachpreisträgerin Miku Nishimoto-Neubert, Klavier.
Das Abschlusskonzert ist am Sonnabend, 12. Mai 2012, 20 Uhr in der St. Nicolaikirche. Es musizieren unter Leitung von Erik Matz: die Marienkantorei Uelzen, das Lüneburger Bachorchester, Gudrun Sidonie Otto (Sopran), Schirin Partowi (Alt), Clemens Löschmann (Tenor) und Ralf Grobe (Bass) Bachs Magnificat und die selten aufgeführte Himmelfahrtskantate "Gott fähret auf mit Jauchzen" BWV 43.
Kartenvorverkauf seit 16. März 2012 in der LZ Veranstaltungskasse (tickets@landeszeizung.de), Tel. 04131/740444. Weitere Informationen finden sie unter www.bach-woche.de.
Gunter Sokolowsky (gs)
Junge Musiker als junge Künstler erleben
Programm mit Bravour im Schimmelauswahlcentrum Braunschweig
Der Braunschweiger DTKV organisiert ein Mal im Jahr ein Konzert für Schüler aus der ganzen Region. Das Ambiente des Saals im Schimmelauswahlcentrum, der große Konzertflügel, die tolle Akustik geben den jungen Musikern eine Vorstellung davon, ein Künstler, ein Interpret zu sein.
So konnten einige Schüler, die sich für die Landesebene „Jugend musiziert“ qualifizierten, ihr Programm mit Bravour vorstellen. Es gab Werke aus dem 14. bis zum 20. Jahrhundert zu hören. Wie spannend die Schüler ihre Werke vortrugen, merkte man an den Publikumsreaktionen: ob gebannte Konzentration oder das lockere Mitwippen beim Zuhören, alle Gefühlsregungen waren vertreten.
Wenn die Blockflöte (Carina Hertel) mit Tamburin begleitet werden, fühlt man sich in die musikalische Renaissance versetzt. Die Bellinzani Sonata op.1 für Querflöte (Clara Brakebusch) zeigte, wie viel Spieltechnik dieses Stück der jungen Interpretin abverlangte. Ein Klavierduo (Daniel Geyer/Luis Amir Omidi) stellte die fröhlich muntere „Zufällig gehörte Melodie“ von LutosÅ‚awski gekonnt vor. Besonderen Eindruck hinterließ das Stück „Die Lerche“ von Mily Balakirew. Die junge Pianistin Julia Krause hat mit viel sichtlicher Freude am Spiel ihr großes technisches und musikalisches Können unter Beweis gestellt. Einen klanglichen Facettenreichtum entlockte Philipp Brummer dem Schimmel-Konzertflügel bei der Consolation Nr. 2 von Franz Liszt. Den gelungenen Abschluss machte das Klavierduo Maria Clara Müller und Robert Wiswe mit dem hinreißenden 1. Slawischen Tanz von Antonín Dvořák..
Am Ende gab es viel Applaus von dem zahlreich erschienenen Publikum, Schokolade für die jungen Künstler von der DTKV-Landesvorsitzenden Friederike Leithner und ein großes Dankeschön an den Leiter und Gastgeber Wolfram Bäse-Jöbges.
Claudia Bigos (bica)
Termin-Vorschau
Lüneburg. In den Wochenendseminaren soll die umfassende Auseinandersetzung mit Elektronischer Musik/Live–Elektronik stattfinden. Live–Elektronik als Teilgebiet von Komposition, insbesondere der Bereiche Elektronische Musik/Computermusik, versteht sich hauptsächlich als praktische Disziplin. Ergänzt wird der Praxisbereich mit Erörterungen geschichtlicher und theoretischer Hintergründe sowie ausgewählter Werke elektronischer und live–elektronischer Musik internationaler Studios.
In der praktischen Arbeit werden Klangerweiterungen experimentell erprobt: mit Instrument/Stimme und Synthesizern, Modulationsgeräten, analogen und digitalen Effektgeräten unterschiedlicher Art. Ort: Fortbildungszentrum für Neue Musik, Freitag 16 - 21 Uhr, Samstag 11 - 18 Uhr. Termine: 20. bis 21.4., 4. und 5.5. sowie 11.-12.5., auch 1. bis 2.6. und 15. bis 16.6.2012. Infos im Internet und unter Tel. 04131.309390.
Lüneburg. Der Landesverband Niedersachsen des DTKV und das Fortbildungszentrum für Neue Musik Lüneburg werden zum Abschluss der 34. Internationalen Studienwoche für zeit-genössische Musik (vom 13. bis 19. Mai 2012) ein gemeinsames Konzert veranstalten. Dabei wird erneut das Thema „Unsere niedersächsischen Komponisten stellen sich vor“ aufgegriffen. Damit wird eine wichtige Präsentation zeitgenössischer Musik und ihrer Komponisten foretgesetzt. Über das Konzert am Freitag, 18.05.2012, werden wir noch berichten.
(
gs)
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